Samstag, 24. August 2013

Saint Candle - Church Of Void besetzen die Nische zwischen minimalistischem und epischem Doom Metal



Als New Wave of Old School Doom-Metal werden Church of Void von der Plattenfirma präsentiert. Das übliche Promogeschwätz? Mitnichten! Denn wie sich schon beim ersten Durchlauf des Album-Debuts „Dead Rising“ (Vö: 30.8., Svart Records) zeigt, kriech-rocken die Finnen in bester Saint Vitus-Manier.
Schon der Opener “Tristess” wummert, als sei er von den „V“-Sessions übriggeblieben. „Son of A Witch“ erinnert von Feeling her gar ein wenig an „The Lost Feeling”. Und auch gesanglich ist Frontmann Magus Corvus ein Amalgam aus Wino und Christian Lindersson.
“Winter Is Coming” hingegen ist keine Hommage an „Jack Frost“, sondern kommt im Gegensatz zu dem maximal minimalistischen SV-Klassiker fast schon episch daher. Das steigert sich beim folgenden Titeltrack noch. Der lässt mit seinen bedrohlich heranrollenden, überbreiten Gitarren-Walzen gelegentlich ans Spätwerk von Candlemass denken. Artet dann aber plötzlich in eine Snaer-Stakkato-getriebene Noise-Insultation aus. Cool!
Chruch Of Void besetzen erfolgreich die Nische, zwischen dem reiner Intuition folgenden pechschwatzen Depressions-Blues der L.A.-Doomer und den fein säuberlich auskomponierten, mythischen Metal-Skulpturen der schwedischen Kerzenzieher. Ein atmosphärisch sehr gelungener Stilmix. Wobei das Quintett auch noch mit originellen Riffs und pfiffigen Arrangements besticht, was im archaischen Duster-Genre ja nicht gerade häufig ist. Daumen hoch! 



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